Gründen mit Sinn und Werten: Ein Rückblick zur Impact Night 2025 im HdN

Studierende, Innovationsmanager*innen und Vertreter*innen der regionalen Start-up- und Nachhaltigkeitsszene trafen sich am 18.11. zur Impact Night im HdN. Ziel der Veranstaltung war es, Impact Entrepreneurship und Social Entrepreneurship aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive zu beleuchten und den Austausch zwischen Gründungsinteressierten, Forschenden und nachhaltigkeitsorientierten Akteur*innen zu fördern.

Im Vortrag „Social Entrepreneurship – Status Quo und aktuelle Herausforderungen“ bot Prof. Dr. Wolfgang Gehra (Hochschule München) einen Überblick über gegenwärtige Entwicklungen und beleuchtete die zunehmende Relevanz von Social-Entrepreneurship-Organisationen. Er betonte, dass auch impact-orientierte Unternehmen schon in der Startphase Marketing und Controlling berücksichtigen sollten, und erläuterte, wie Wirkungsmessung mit klassischem Rechnungswesen und Reporting verknüpft werden kann, um Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung bereits auf operativer Organisationsebene zu verankern.

Im zweiten Teil des Programms wurden drei Projekte vorgestellt, die Impact Entrepreneurship aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und die Potenziale nachhaltiger Geschäftsmodelle und digitaler Technologien aufzeigten:

• Ein Team aus dem HNU-Studiengang Game-Produktion und Management gab Einblicke in das Projekt FLOAT, bei dem Bewegungsdaten durch intuitive Gesteninteraktion gesammelt werden, um die Entwicklung intelligenter Prothesen zu unterstützen.

• Ein Team aus dem HNU-Studiengang Communication Design for Sustainability präsentierte ein Projekt, das durch eine interaktive Karte und eine Awareness-Kampagne zur Erhöhung der Sicherheit für Frauen in Ulm beiträgt.

• Das regionale Impact-Startup The Little Move zeigte, wie sich Nachhaltigkeit und KI kombinieren lassen: Das Unternehmen bereitet hochwertige gebrauchte Kinderwägen für den Zweitmarkt auf und nutzt digitale Technologien für Skalierung und Qualitätssicherung.

Der Abend kombinierte wissenschaftliche Tiefe mit praktischen Best-Practice-Beispielen und bot durch mannigfaltige Perspektiven ein rundes Bild von Impact Entrepreneurship. „Wir hatten eine bunte Mischung zu Gast: von Studierenden, Forschenden und Gründungsinteressierten bis hin zu Menschen, die weder das Haus der Nachhaltigkeit kannten noch beruflich mit Nachhaltigkeit zu tun haben, haben alle intensiv mitdiskutiert. Gerade diese Vielfalt hat einen guten Nährboden geschaffen, um auch branchenfremde Teilnehmende für Impact Entrepreneurship zu begeistern“, resümiert Anna Sophia Boden (operative Leiterin des Founders Space), die durch den Abend führte.

Deutlich wurde an diesem Abend auch die enge Zusammenarbeit der beteiligten Akteure: An der HNU wird Nachhaltigkeit u.a. über entsprechende Studiengänge zunehmend in Lehre und Transfer verankert. Der HNU Founders Space setzt seit Jahren einen Schwerpunkt auf nachhaltige und impact-orientierte Gründungen an der Schnittstelle zu neuen Technologien, und das Haus der Nachhaltigkeit fungiert als regionaler Knotenpunkt für Nachhaltigkeitsinitiativen und ist ein langjähriger Partner der Hochschule.

„Gemeinsam schaffen wir einen Raum, in dem Social Entrepreneurship als Motor für gesellschaftlichen und technologischen Wandel sichtbar wird“, sagt Ivanka Burger (Leitung Projektentwicklung, Transfer und Kooperationen an der HNU und Gründungsvorstandsmitglied des HdN). Die Impact Night 2025 zeige beispielhaft, wie entscheidend vernetzte Strukturen und institutionelle Kooperationen dafür sind, Innovationsprozesse langfristig wirksam in der Region zu verankern – und habe selbst besonderen Impact erzeugt.

Mehr Informationen zum HdN: Haus der Nachhaltigkeit Ulm, Neu-Ulm und Region e.V. I HdN

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