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Buchtipp

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Gaea Schoeters: "Das Geschenk"

Übersetzt aus dem Niederländischen von Lisa Mensing

Zsolnay Verlag € 22,00


Was für eine Überraschung. Was kann nach dem großartigen Roman "Trophäe", über einen Großwildjäger, dem noch ein bestimmtes afrikanisches Nashorn in seiner Sammlung fehlt, als zweites Buch kommen?

Wieder zeigt sie die Unterschiede wzischen Europa und dem afikanischen Kontinent auf. Dieses Mal geht es jedoch in die andere Richtung. Nachdem die deutsche Regierung ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen beschlossen und damit den armen Regionen Botswanas die Lebensgrundlage entzogen hat (was tatsächlich stattgefunden hat), schickt Botswana 20.000 Elefanten nach Deutschland (was der botswanische Regierungschef als Reaktion (spaßeshalber?) tatsächlich angekündigt hat).

Aus dieser Schlagzeile, die die Autorin in einem ICE Bistro gelesen hat, entspann sich bei ihr sofort die Idee, daraus eine Realsatire zu schreiben. Und das ist ihr gelungen. Auf knapp 150 Seiten schildert sie, was passiert, wenn plötzlich eines Morgens in der Spree im Regierungsviertel Elefanten bei der Morgenwäsche gesichtet werden. Aus den paar wenigen werden immer mehr, was natürlich die unterschiedlichsten Probleme mit sich zieht. Als durch den Elefantenkot noch eine hochinvasive Kletterpflanze große Teile Deutschland begrünt, gibt es kein Halten mehr.

Die deutsche Regierung, der Kanzler und der Regierungssprecher kommen mit ihren Verlautbarungen nicht mehr nach. Nicht einmal die AfD kann Nutzen aus den Veränderungen ziehen.

Gaea Schoeters hat für dieses Buch extra deutsch gelernt und sich sehr über die deutsche Politk informiert. Dieses Insiderwissen ist enorm, wenn wir Merkel, Scholz und Merz vor Augen haben.

Ein wunderbares, wildes Gedankenspiel, hart an der Realität und doch hoffentlich weit weg.

"Trophäe" erscheint Mitte August als Taschenbuch.

Meine Empfehlung: Gleich mal beide lesen.

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